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drs. Johanna Maria Kant
Dr. Jule Deinhardt

MIH steht für Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation
Diese Zahnhartsubstanzfehlbildungen werden vor allem an den Schneidezähnen und den ersten bleibenden Backenzähnen, die mit ca. 6 Jahren durchkommen, beobachtet, aber auch Milchzähne können bereits betroffen sein.

Als mögliche Ursachen dafür kommen beispielsweise Infektionskrankheiten wie Mumps oder Masern, stoffwechsel- oder ernährungsbedingte Störungen im Mineralstoffhaushalt, eine Belastung der Muttermilch mit Dioxin- oder polychlorierten Biphenyl (PCB) - vor allem wenn über den 9. Lebensmonat hinaus gestillt wird - oder Lungenerkrankungen, wie etwa frühkindliches Asthma in Frage. Auch Amoxicillingaben im frühen Kindesalter oder in der Schwangerschaft scheinen einen Einfluss auf die Entstehung solcher Zahnhartsubstanzfehlbildungen zu haben. Die Ursache konnte aber noch nicht eindeutig ermittelt werden, so dass man davon ausgeht, dass es ein multifaktorielles Geschehen sein muss.

Ein Zahn mit einer solchen Fehlbildung der Zahnhartsubstanz ist häufig sehr empfindlich gegenüber Wärme oder Kälte sowie chemischen und mechanischen Reizen. Kinder empfinden dann das Putzen als schmerzhaft und tun sich mit der Mundhygiene schwer. Bei manchen Kindern kann man bereits das Entstehen eines sogenannten „Schmerzgedächtnisses“ beobachten: Anhaltende und wiederkehrende Schmerzen können dazu führen, dass im Extremfall bereits ein normaler Reiz eine Schmerzempfindung auslöst. Trotzdem ist eine besonders gute Mundhygiene hier erst recht wichtig, damit nicht zu viel der bereits geschädigten Zahnsubstanz verloren geht.

Kinder mit MIH-Zähnen sollen unbedingt alle drei Monate zur Vorsorgeuntersuchung und Prophylaxe kommen, denn diese Zähne haben ein hohes Kariesrisiko.

Die Behandlung von MIH-Zähnen ist nicht ganz unproblematisch, da diese Zähne oft extrem schmerzempfindlich sind. Durch die Häufigkeit der Prophylaxe und Vorsorgeuntersuchung kann das Kariesrisiko verringert und eine vertrauensvolle Basis für die notwendige Behandlung gelegt werden.

Literatur zum Thema:
N. Kellerhoff, A. Lussi: Die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation. Schweiz Monatsschr Zahnmed, Vol 114: 3/2004
K. Bekes, L. Kleebergekes: Die Problematik der Molaren- Inzisiven-Hypomineralisation. zm 99, Nr. 10, 16.05.2009, Seite 36-39
P. Fischer, V. Bardenheuer, L. Piehlmeier, N. Hajek-Al-Khatar:Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, Eine Übersicht. BZB 05/2009.
I. Schüler, R. Heinrich-Weltzien: Diagnostik und Therapie von Strukturstörungen der Zahnhartsubstanz im Kindes- und Jugendalter. ZMK-online 09/2010

 

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